Unsere Projekte

Streuobst im Landkreis erhalten

Pflanzung, Pflege, Sanierung, Freistellung, Streuobstaktionspläne...


Der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. setzt sich seit Jahren für das Thema Streuobst ein. Jährlich werden hochstämmige Streuobstbäume gepflanzt, verbuschte ehemalige Streuobstwiesen freigestellt, alte Streuobstbäume saniert und gepflegt sowie Misteln entfernt. Nähere Informationen finden Sie hier.


Des Weiteren wurden mehrere Streuobstaktionspläne im Landkreis durchgeführt, mit dem Ziel, die Streuobstbäume und -flächen im Landkreis zu erfassen und bezüglich ihres Pflegezustands zu bewerten. Ausgehend davon konnten Pflege- und Wiederherstellungsmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden. 2015 bis 2019 wurde ein Streuobstaktionsplan für die Streuobst-Schwerpunktgebiete im Landkreis erstellt und die Ergebnisse sind erschreckend: Um dem Niedergang unserer Streuobstbestände entgegen zu wirken, müsste der Landkreis jährlich 2.000 neue Obstbäume pflanzen! Weitere Infos über den durchgeführten Streuobstaktionsplan und die Ergebnisse erhalten Sie hier.


In den Jahren 2022 und 2023 wird ein weiterer Streuobstaktionsplan zusammen mit dem Markt Mömbris erstellt.

Die Mistelbekämpfung

Laubholzmistel, Halbschmarotzer


Die Mistel ist im Landkreis Aschaffenburg allgegenwärtig.

Das Problem, welches von der Mistel ausgeht, ist vor allem in unseren Streuobstwiesen oder an den Pappeln entlang der Aschaff zu beobachten. Die Misteln entziehen über sogenannte Saugwurzeln ihren Wirtsbäumen Nährstoffe und Wasser, das dem Baum dann nicht mehr zur Verfügung steht. Eine Mistel alleine wäre für einen Baum nicht gravierend, sind es aber wie im Bild links nicht nur eine, sondern viele Misteln, führt das zum Absterben des Baumes. Zusätzlich sorgen diese "Brokkoli-Bäume" für die Verbreitung der Mistel in alle umliegenden Bäume. Anfangs waren vor allem Apfelbäume, Pappeln und Weiden betroffen, mittlerweile sind sie aber auch auf vielen anderen Bäumen zu sehen, wie z.B. Birnbäume, Linden, Ahorn, Birken, Robinien und Weißdorn. Zusätzlich gehen Misteln bei einem ausreichend hohen Befall auch auf Jungbäume über. Dort sitzen sie dann am Stamm und an den Leitästen.


Der Landschaftspflegeverband setzt bereits Maßnahmen im Landkreis Aschaffenburg zur Mistelbekämpfung um. Unsere Kulisse sind vor allem Streuobstwiesen, wo durch gezielte Pflegeschnitte der Befallsdruck reduziert werden kann. Hier erfahren Sie mehr über die Projekte zur Mistelbekämpfung.


Sie können ebenfalls etwas für Ihre Obstbäume tun:

Die Mistel steht nicht unter Naturschutz. Beugen Sie einem hohen Mistelbefall vor, indem Sie die Misteln auf Ihrem Baum einfach entfernen, sobald sie sie entdecken. Idealerweise schneiden oder sägen Sie den betroffenen Ast circa 20 cm vor der Mistel ab. Am besten wird dabei auf einen nicht befallenen Ast abgeleitet. Falls das nicht möglich sein sollte, weil sich die Mistel am Stamm oder an einem Leitast befindet, so brechen sie die Mistel an der Basis mit ihren Händen ab. Das verhindert die Ausbreitung auf umliegende Bäume, sollte jedoch alle 2 Jahre wiederholt werden, um die Samenbildung zu verhindern. Weitere Infos über die Mistel und ihre Bekämpfung finden Sie hier.

Wir lassen (Streuobst-) Wiesen wieder aufblühen

Saatgutgewinnung, Wiesenansaat, Sandmagerrasen, Salbei-Glatthafer-Wiesen


Im Zeitraum von April 2020 bis Juni 2022 nahm der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. an der Initiative NATÜRLICH BAYERN mit dem Projekt "Wir lassen (Streuobst-) Wiesen wieder aufblühen" teil.

Teil des Projektes war die Gewinnung von eigenem, gebietsheimischen Saatgut mit einer elektrischen Samenerntemaschine. Wir konnten einen Pool von artenreichen Spenderflächen zur Saatgutgewinnung generieren und mit gezielten Ansaaten insgesamt 5 Hektar Streuobstwiesen und Sandmagerrasen aufwerten. Die aufgewerteten Wiesen fördern nun mit ihrer erhöhten Artenvielfalt die Biodiversität und die heimischen Insekten und sind ihrerseits Spender für umliegende Wiesenflächen.

Weitere Infos über das Projekt erhalten Sie hier.


Auch wenn das Projekt 2022 ausgelaufen ist, werden wir Maßnahmen zur Aufwertung von artenarmen Wiesenflächen durch Ansaaten mit autochthonem Saatgut weiterführen.

Im Laufe des 2-jährigen Projekts konnten wir uns das nötige Know-how zur Samengewinnung und zu Wiesenansaaten aneignen. Mit unserem E-Beetle haben wir zusätzlich das richtige Gerät zur insektenschonenden Saatgutgewinnung.

Wiederkehrende Landschaftspflege

Naturschutzgebiete, Biotope, Landschaftspflege


Zusätzlich zu den oben genannten Projekten betreiben wir wiederkehrende Landschaftspflege und Einzelmaßnahmen.

Die Maßnahmen erfolgen im Sinne des Naturschutzes, wie zum Beispiel:


- Pflege von Naturschutzgebieten

- Anlage und Pflege von (Feucht-) Biotopen

- jährliche Krötenzaunbetreuung

- Offenhaltung der Spessarttäler

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